Die Philippinen waren mein letzter Stopp in Südostasien – und ich habe mich dort verliebt in die Insel Palawan, auf der ich die meiste Zeit verbracht habe. Zunächst war ich wenige Tage in der Inselhauptstadt Puerto Princesa, danach sehr lange im Paradies El Nido, im Norden der Insel . Zum Schluss hatte ich noch einen Tag in der Landeshauptstadt Manila, bevor es weiter nach Panama ging.
Obwohl das Essen nicht so gut war wie in anderen Ländern Südostasiens, gab es mehr als genug, um das aufzuwiegen: die Einwohner Palawans waren wohl die nettesten, die ich je getroffen habe – man wurde immer mit einem freundlichen Hallo begrüßt, nach einigen Tagen in El Nido sogar überall mit einem “Hallo, Christin” (auch von Leuten, die ich selbst gar nicht kannte). Und damit ich nichts von der Schönheit der Insel verpasse, wurde ich auch gleich aufs Moped oder Motorrad gepackt und zu den schönsten Stränden und Landschaften mitgenommen – z.B. zu einem 6 km langen, weißen Sandstrand mit kristallklarem, türkisen Wasser, an den sich sonst niemand verirrt hat . Auch die Traveller-Clique, die ich dort getroffen habe, war die bisher beste auf meinen Reisen. Neben den Traumstränden gab es im Inneren der Insel wunderschöne, üppig grüne, hügelige Landschaften und vor El Nido eine Bucht mit vielen kleinen, einsamen Kalksteininseln mit Dschungel und versteckten Höhlen und Stränden.
Mein Tauchausflug mit 3 Tauchgängen war ebenfalls gigantisch – es gab zwar außer einem Oktopus und Schildkröten keine weiteren “großen” Attraktionen, aber die Vielfalt der Korallen und Rifffische war atemberaubend schön! Einer der Taucher auf dem Boot meinte es käme Raja Ampat (Indonesien), dem wohl schönsten Tauchplatz der Welt, schon recht nahe. Leider fanden meine Ohren den Tauchausflug aber nicht so gut, so dass es leider bei dem einen Tag bleiben musste .
Zugegeben: die Insel ist nichts für zart Besaitete. Die Fahrt von Puerto nach El Nido (ca. 16 Personen zusammengepfercht in einem Minibus oder alternativ noch viel mehr im “Jeepney”) geht über weite Strecken über eine rumplige Dirt Road (unasphaltierte Straße), die bei Regen fast unpassierbar ist. Der Weg zum einsamen Traumstrand geht eine Stunde (nur mit dem Motorrad passierbar) über eine steinig-sandige Dirt Road – dabei habe ich mich so sehr am Motorrad festgekrallt, dass mir hinterher die Hände weh taten. Bootfahren dient nur dazu, auf dem Wasser schneller von A nach B zu kommen – was keineswegs einschließt, dass man dabei trocken bleibt. Außerdem gibt es in El Nido nur kalte Duschen und auch schon mal 3 Tage lang keinen Strom (bzw. nur über Notgeneratoren in den besseren Hotels).
Wer aber all das gern in Kauf nimmt, um dafür kurzzeitig im Paradies zu leben, wird Palawan lieben – schaut euch einfach die Bilder an
El Nido und Bacuit Bay
Puerto Princesa und Umgebung:
Manila:
Meinen Tag in Manila habe ich dank einer Freundin, die ich auf Palawan kennen gelernt hatte, sehr gut genutzt: Zunächst haben wir eine Stadttour mit Carlos Celdran (eine lokale Größe) gemacht, der die grausame Geschichte der Stadt beeindruckend erklärt hat. Anschließend waren wir in einem sehr westlichen Shoppingcenter sehr gut essen und dann (in meiner letzten Nacht in Südostasien, bevor es nach Lateinamerika ging ) bei einer brasilianischen Karnevelsparty.
Am nächsten Tag war ich dann noch kurz shoppen (eine wahre Freude, nach 3 Monaten mal wieder in einem westlichen Shoppingcenter mit allen in Europa bekannten Marken und normalen Größen zu stöbern), bevor ich zum Flughafen musste, um meine 36-stündige Reise nach Panama anzutreten.
Manila selbst als Stadt ist allerdings nicht unbedingt sehenswert – die meisten alten Gebäude wurden spätestens im 2. Weltkrieg zerstört, so dass heute nur noch ein moderner Großstadtdschungel übrig ist. Ein Taxi zu bekommen ist eine Kunst – und wenn man dann im Taxi sitzt, steht es mehr, als dass es fährt – für eine Fahrt von Makati (Geschäftsviertel) bis in die Altstadt braucht man so gern mal anderthalb Stunden.