Panama: Karneval, der Kanal und eine Kaffeefahrt

Am 10. Februar, pünktlich am Sonntag vor Karneval, kam ich also in Panama City an – allerdings völlig erschöpft, nach 36 Stunden Reise und mit 13 Stunden Zeitunterschied. Das hatte sich aber nach der ersten Nacht erledigt (erstaunlicherweise hatte ich ab dem 2. Tag nicht mal mehr einen Jet Lag) und so konnte ich den Karneval in Panama City genießen. Der spielte sich in einem relativ kleinen Areal in der Nähe der Altstadt ab und es gab den gesamten Montag und Dienstag Reggaeton-Konzerte (u.a. auch von Wisin y Yandel, eine der wenigen Reggaeton-Gruppen, die ich kenne) und Dienstag Abend dann auch einen Umzug mit großartiger Musik, leicht bekleideten Tänzerinnen und gekonnten Hüftschwüngen, sowie ein gigantisches Feuerwerk zum Abschluss Smiley 

Erstaunlicherweise waren mein damaliger Reisepartner und ich auch fast die einzigen Weißen – und als ich kurz in der 1. Reihe stand, um den Umzug zu beobachten, haben mich in ca. 5 Minuten gleich 3 Männer aus dem Umzug angetanzt… Willkommen in Lateinamerika Zwinkerndes Smiley

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Auch die Altstadt von Panama war wunderschön zum Flanieren – und die vielen Seevögel drumherum sowie die Latino-Musik die aus vielen Häusern schallte, machten das Urlaubsfeeling perfekt.

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Nicht ganz so perfekt waren leider die Krankenhäuser, die ich brauchte, um die letzten Nachwirkungen meines Dengue-Fiebers (oder der vielen Medikamente?) zu beseitigen und so musste ich noch einige Tage länger in Panama-Stadt bleiben als geplant.

Von dort aus habe ich auch eines der Locks des Panama-Kanals besichtigt (eine sehr beeindruckende Ingenieursleistung!) und einen nahegelegenen Nationalpark, in dem es putzige Tiere und einen guten Ausblick auf Panama City gab.

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Da mein Reisepartner unbedingt vor seiner Heimreise noch nach Nicaragua wollte und mir das auch ganz spannend (und mit Reisepartner sicherer) erschien, haben wir uns nur wenig in Panama angesehen. Nach Panama-Stadt waren wir noch in Boquete, einer ruhigen Kleinstadt im Gebirge mit schönen Wasserfällen, heißen Quellen und Vulkanen drum herum. Dort haben wir auch eine Kaffee-Tour gemacht, bei der uns die Entstehung des Kaffees von der Pflanze bis zum gebrühten Kaffee gezeigt und mit allerhand Irrtümern aufgeräumt wurde – sehr interessant Smiley

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Zwischenstopp auf Hawaii

Während meines Fluges von Manila nach Panama hatte ich einige Stunden Aufenthalt in Honolulu – und schon die haben gereicht, mich in einen 1.-Welt-Schockzustand zu versetzen: ich habe es zwar nur bis zum Waikiki Beach geschafft, aber schon auf dem Weg dorthin gab es Busse, die nach festen Fahrplänen fuhren, gut gepflasterte Straßen, jede Menge Industrie und Shoppingmalls, Hochhäuser, teure Yachten und einen Strand, der touristisch erschlossen und voller Urlauber war Erstauntes Smiley

…Das klingt lächerlich, war aber nach den Philippinen so ein starker Kontrast, dass ich froh war, wieder zurück zum Flughafen fahren und in ein anderes Land fliegen zu können Zwinkerndes Smiley

Das Tolle an diesem Tag war allerdings, dass ich am gleichen Tag zwei Mal den Sonnenuntergang beobachten konnte – einmal in Manila und dann noch einmal in Honolulu Smiley

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Die Philippinen: Paradies auf Erden

Die Philippinen waren mein letzter Stopp in Südostasien – und ich habe mich dort verliebt in die Insel Palawan, auf der ich die meiste Zeit verbracht habe. Zunächst war ich wenige Tage in der Inselhauptstadt Puerto Princesa, danach sehr lange im Paradies El Nido, im Norden der Insel Smiley. Zum Schluss hatte ich noch einen Tag in der Landeshauptstadt Manila, bevor es weiter nach Panama ging.

Obwohl das Essen nicht so gut war wie in anderen Ländern Südostasiens, gab es mehr als genug, um das aufzuwiegen: die Einwohner Palawans waren wohl die nettesten, die ich je getroffen habe – man wurde immer mit einem freundlichen Hallo begrüßt, nach einigen Tagen in El Nido sogar überall mit einem “Hallo, Christin” (auch von Leuten, die ich selbst gar nicht kannte). Und damit ich nichts von der Schönheit der Insel verpasse, wurde ich auch gleich aufs Moped oder Motorrad gepackt und zu den schönsten Stränden und Landschaften mitgenommen – z.B. zu einem 6 km langen, weißen Sandstrand mit kristallklarem, türkisen Wasser, an den sich sonst niemand verirrt hat Smiley. Auch die Traveller-Clique, die ich dort getroffen habe, war die bisher beste auf meinen Reisen. Neben den Traumstränden gab es im Inneren der Insel wunderschöne, üppig grüne, hügelige Landschaften und vor El Nido eine Bucht mit vielen kleinen, einsamen Kalksteininseln mit Dschungel und versteckten Höhlen und Stränden.

Mein Tauchausflug mit 3 Tauchgängen war ebenfalls gigantisch – es gab zwar außer einem Oktopus und Schildkröten keine weiteren “großen” Attraktionen, aber die Vielfalt der Korallen und Rifffische war atemberaubend schön! Einer der Taucher auf dem Boot meinte es käme Raja Ampat (Indonesien), dem wohl schönsten Tauchplatz der Welt, schon recht nahe. Leider fanden meine Ohren den Tauchausflug aber nicht so gut, so dass es leider bei dem einen Tag bleiben musste Trauriges Smiley.

Zugegeben: die Insel ist nichts für zart Besaitete. Die Fahrt von Puerto nach El Nido (ca. 16 Personen zusammengepfercht in einem Minibus oder alternativ noch viel mehr im “Jeepney”) geht über weite Strecken über eine rumplige Dirt Road (unasphaltierte Straße), die bei Regen fast unpassierbar ist. Der Weg zum einsamen Traumstrand geht eine Stunde (nur mit dem Motorrad passierbar) über eine steinig-sandige Dirt Road – dabei habe ich mich so sehr am Motorrad festgekrallt, dass mir hinterher die Hände weh taten. Bootfahren dient nur dazu, auf dem Wasser schneller von A nach B zu kommen – was keineswegs einschließt, dass man dabei trocken bleibt. Außerdem gibt es in El Nido nur kalte Duschen und auch schon mal 3 Tage lang keinen Strom (bzw. nur über Notgeneratoren in den besseren Hotels).

Wer aber all das gern in Kauf nimmt, um dafür kurzzeitig im Paradies zu leben, wird Palawan lieben – schaut euch einfach die Bilder an Smiley mit geöffnetem Mund

El Nido und Bacuit Bay

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Puerto Princesa und Umgebung:

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Manila:

Meinen Tag in Manila habe ich dank einer Freundin, die ich auf Palawan kennen gelernt hatte, sehr gut genutzt: Zunächst haben wir eine Stadttour mit Carlos Celdran (eine lokale Größe) gemacht, der die grausame Geschichte der Stadt beeindruckend erklärt hat. Anschließend waren wir in einem sehr westlichen Shoppingcenter sehr gut essen und dann (in meiner letzten Nacht in Südostasien, bevor es nach Lateinamerika ging Zwinkerndes Smiley) bei einer brasilianischen Karnevelsparty.

Am nächsten Tag war ich dann noch kurz shoppen (eine wahre Freude, nach 3 Monaten mal wieder in einem westlichen Shoppingcenter mit allen in Europa bekannten Marken und normalen Größen zu stöbern), bevor ich zum Flughafen musste, um meine 36-stündige Reise nach Panama anzutreten.

Manila selbst als Stadt ist allerdings nicht unbedingt sehenswert – die meisten alten Gebäude wurden spätestens im 2. Weltkrieg zerstört, so dass heute nur noch ein moderner Großstadtdschungel übrig ist. Ein Taxi zu bekommen ist eine Kunst – und wenn man dann im Taxi sitzt, steht es mehr, als dass es fährt – für eine Fahrt von Makati (Geschäftsviertel) bis in die Altstadt braucht man so gern mal anderthalb Stunden.

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